Chronik des ASV Ensdorf e.V.

Herrmann Altmaier, der Verfasser dieser Chronik (bis 1970 )war selbst 17 Jahre lang 1. Vorsitzender des ASV Ensdorf. Unter seiner Federführung gelang auch der Zusammenschlu8 der beiden früheren Vereine.

Der A.S.V. wurde am 15. Mai 1933 beim Amtsgericht Saarlouis unter der Nr. V.R.70 als E.V. eingetragen. Die Vereinsgründung erfolgte im Jahre 1926. Erster Vorsitzender war Herr Jakob Noh, dem Herr Josef Becker folgte.Die heute noch vorhandenen Niederschriften vom Vereinsgeschehen datieren vom Jahre 1932. Die Saar, damals noch ein kleines Fließgewässer, wurde gepachtet und zwar von der Kleinbahnbrücke bis zur Banngrenze von Fraulautern. Diese Strecke wurde zusammen mit dem A.S.V. Lisdorf befischt, der sich dem A.S.V. Ensdorf angeschlossen hatte. 1932 trennte sich der A.S.V. Lisdorf von unserem Verein. Die zunehmende Verschmutzung der Saar durch Industrieabwässer ließ den Fischbestand immer mehr zurückgehen und die Fische wurden ungenießbar. Der Verein sah sich gezwungen, neue Möglichkeiten zur Ausübung der Fischerei zu schaffen.

Aus den vorhandenen Akten ist zu sehen, mit welcher Begeisterung die Mitglieder unter dem Vorsitzenden an diese Aufgabe herangingen. Von der Forstverwaltung wurde im Ensdorfer Wald ein Gelände gepachtet, welches zur Anlage eines Weihers geeignet schien, da von der Hohen Mark ein kleiner sauberer Bach hindurchfloss. Der Pachtpreis betrug 60,- ffrs. Er war für damalige Verhältnisse sehr hoch und in der Vereinskasse war nicht viel. Deshalb wurde zu einer freiwilligen Spende aufgerufen, die den Betrag von 108,50 ffrs. Nun wurde mit Hacke und Schaufel der Weiher ausgegraben. Länge etwa 30 m und Breite etwa 15 m. In diesem Zustand befindet er sich noch heute und wird von unserem Mitglied Albert in Ordnung gehalten. Eine Quittung vom 12. März 1934 besagt, daß in Wallerfangen vom Hausverwalter Peter Kiefer (v. Papen] 38 Pfund Karpfen gekauft wurden zum Preis von 133,- ffrs. Leider waren alle Arbeiten und Mühen umsonst, denn die Fische gingen nach und nach ein. Es bat sich gezeigt, dass das Wasser, infolge des langen Zulaufes, durch den Wald stark laubhaltig wurde und die Fische nicht überleben konnten. Ein neues Domizil fand der Verein bei einem Herrn Fery, der an der heutigen Ostgrenze des Campingplatzes einen kleinen Zoo betrieb, zu dem auch ein kleiner Weiber gehörte.

Der Weiherbau dauerte von Oktober 1933 bis Februar 1934. Mit 4 Sack Kalk wurde der Boden gedüngt und dann war es endlich soweit, der Weiher wurde bespannt. Herr Fery stellte 1938 den Betrieb ein und der A.S.V. war wieder ohne Fischwasser. Einige Unentwegte fischten an der Saar an den Einläufen von Hohbach, Weiherbach und Grubenbach weiter. Viele Mitglieder, meist jüngere, fuhren mit dem Fahrrad zur Nied oder Prims, die damals noch saubere Fließgewässer waren. Viele wurden auch Mitglieder der dortigen Vereine.

1935 nach der Rückgliederung des Saarlandes zum Deutschen Reich wurde der A.S.V. Mitglied des Reichsbundes Deutscher Sportfischer und die Mitglieder konnten gegen eine geringe Gebühr im ganzen Reichsgebiet angeln. Von 1936 bis 1952 sind keine Unterlagen mehr vorhanden. Am 9. September 1952 wurde der A.S.V Ensdorf gemäß § 5 Absatz 1 des damaligen Vereinsgesetzes unter der Nummer 523 bei de r Gemeinde Ensdorf erneut eingetragen. Vorsitzender wurde Hermann Schmidt.

Als Fischwasser war die ehemalige Lehmgrube der Ensdorfer Dampfziegeleivorgesehen, die sich bei der Stillegung mit Grundwasser gefüllt hatte. Dieses Wasser war aber vom Besitzer, einem Herrn Levache, schon 1948 an eine Interessengemeinschaft verpachtet worden, und zwar an die Herren Barbian, Altmaier, Schlichter, Balthasar und Holderbaum. Der A.S.V. suchte die Lösung in dem er Herrn Barbian den Vorsitz anbot. Herr Barbian, heute Ehrenvorsitzender des A.S.V. , lehnte ab. Auf der einen Seite ein Verein, der ans Wasser wollte, auf der anderen Seite ein rechtsgültiger Pachtvertrag, der 1952  nur noch von Herrn Barbian und Balthasar getragen wurde. Hier lag die Ursache zu einem häßlichen Streit, der sich über Jahre hinauszog. Bei allem Hin und Her, wer nun Recht hatte oder nicht, eines ist sicher. Der Pachtvertrag mit den Herrn Barbian und Balthasar verwehrte auch den Bousern und Wadgassern den Zutritt zum Wasser, so dass die Lehmkaul den Ensdorfer Anglern erhalten blieb.

Ende 1952 erwarb die Ensdorf-Gemeindedie Lehmgrube als Aschenplatz. Nun trat der A.S.V. an die Gemeinde heran und bat um die Erlaubnis, die Lehmkaul als Angelgewässer zu bewirtschaften. Um ihre Rechte an der Lehmkaul zu sichern, waren die Herren Barbian und Balthasar gezwungen, ebenfalls einen Verein zu gründen, da der Pachtvertrag durch den Besitzwechsel keine Gültigkeit mehr hatte.

1. Vorsitzender des neuen Vereins, der sich , „Verein der Sportfischer Ensdorf“ nannte, wurde Herr Barbian. Von nun an gab es also zwei Angelvereine in Ensdorf und beide verlangten von der Gemeinde das Recht, in der Lehmkaul zu angeln. Der Gemeinde Ensdorf blieb nichts anderes übrig als den Weiher zu teilen. Im Beisein von Vertretern beider Vereine wurde vom Herrn Bürgermeister der Weiher in Ostwestrichtung geteilt und durch Los entschieden. wem welche Seite gehörte. Die Grenze wurde durch zwei Eisenrohre markiert.Ein gleichlautender Pachtvertrag für beide Vereine wurde mit der Gemeinde unterzeichnet. Die Pacht betrug 5000 ffrs. und der Pflichtsatz für jeden Verein 6 Zentner Fische pro Jahr. Diese, für damalige Verhältnisse hohen finanziellen Belastungen, waren für beide Vereine ein ernsthaftes Problem. Die Folge war chronischer Geldmangel, der nur durch hohe Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgebühren und Sonderbeiträge behoben werden konnte.

Der Chronist, 1953 in den A.S.V. eingetreten, zahlte 2000 ffrs. Eintrittsgeld und einen monatlichen Beitrag von 200 ffrs. Dazu 1954 noch einen Sonderbetrag von 1000 ffrs. In beiden Vereinen gab es von Anfang an einsichtige Mitglieder, die zielbewusstauf einen Zusammenschluss der beiden Vereine hinarbeiteten. So kam es am 17. Oktober zu einer ersten Besprechung zwischen den Vorständen beider Vereine. Die Meinungen gingen weit auseinander und man trennte sich unversöhnlicher denn je. Von da an beschränkte man sich darauf, den Verpflichtungen des Pachtvertragesnachzukommen, und von den eingesetzten Fischen möglichst große Beute zu machen.Vom Oktober bis 1. Juni war der Weiher gesperrt und anschließend begann das große Räubern. Drei Wochen nach Beginn der Angelei war meist kein Fisch mehr zu erbeuten. Und dann die ewigen Streitigkeiten über die sogenannten Grenzfischer oder über den Fischbesatz. Im Januar 1954 wählte der A.S.V, einen neuen Vorstand und Vorsitzender wurde Hermann Altmaier, ein Mann, der erst ein halbes Jahr Mitglied war und der an den vorausgegangenen Streitigkeiten keinen Anteil hatte. Man erhoffte sich davon einen neuen Anfang in Sachen Zusammenschluss, In einem Schreiben an den „anderen“ Verein um eine formlose Zusammenkunft und Unterhaltung in Sachen Zusammenschluss gelang es zwar beide Vorstände nochmals an einen Tisch zu bringen, aber der Erfolg war nicht sehr ermutigend.

So kam das Jahr 1956. Am 1. Juni hatten sich wie jedes Jahr alle Mitglieder beider Vereine schon vor Sonnenaufgang am Weiher eingefunden. Die Fische bissen wie verrückt, und gegen 10 Uhr war der gesamte Besatz von 12 Zentner Karpfen gefange.Sollte da nicht unser guter alter St. Petrus seine Hand im Spiel gehabt haben, um endlich den beiden feindlichen Brüdern zu zeigen, dass es so nicht mehr weitergehen konnte.Am 12. Juni erhielt der A.S.V. ein Schreiben vom Verein der Sportfischer, der neben Vorschlägen aufgrund der Ereignisse vom 1. Juni auch eine Einladung zu einem erneuten Gedankenaustausch beider Vorstände enthielt. Die Einladung wurde angenommen und man traf sich zu einer Besprechung, die weit über den Rahmen eines Gedankenaustausches hinausging. In groben Zügen wurde dabei schon festgelegt, wie ein Zusammenschluss durchführbar sei, der beiden Seiten gerecht würde. Eilig einberufene Mitgliederversammlungen beider Vereine, zwecks Information der Mitglieder, und zwei weitere Treffen der Vorstände klärten alle Fragen. Nun sollte eine Mitgliederversammlung beider Vereine gemeinsam über einen Zusammenschluss abstimmen. Die Gespräche wurden im Geiste echter Kameradschaft geführt, die alle daran Beteiligten auf den Erfolg hoffen ließ.

Am 5. August 1956 fand im Lokal Loris eine Versammlung aller Mitglieder beiderVereine statt, deren Ziel der Zusammenschluss war. Bis auf zwei Mitglieder des Vereins der Sportfischer waren alle Versammelten für die Vereinigung unter dem seit 1926 gültigen Namen A.S.V. Ensdorf. Die Versammlung war getragen von der Erkenntnis, dass bei einem Weiterbestehen  von zwei Vereinen unserem Angelsport keine Förderung zuteil werdenkann, und dass hier eine letzte Chance gegeben war, einen Zusammenschluss zu erzwingen. Wenn es am Schluss des Gründungsprotokolls heißt, dass alle Versammlungsteilnehmer einen Geist und ein Niveau gezeigt haben, der zur Annahme berechtigt, dem neuerstandenen A.S.V. eine sichere Zukunft zu garantieren, so ist damit deutlich zum Ausdruck gebracht, wie groß die Bereitschaft war, sich zu einem Verein zusammenzuschließen. Vom A.S.V. waren 28 und vom Verein der Sportfischer zehn Mitglieder anwesend. Die Wahl des Vorstandes verlief reibungslos.Vorsitzender Hermann Altmaier, 2. Vorsitzender Fritz Barbian, 1. Geschäftsführer Josef Bommersbach, 2. Geschäftsführer Kurt Wobrock, 1. Kassierer Heinrich Köhl 2. Kassierer Herbert Müller, Wasserwarte Karl Bauer, Reinhold Martin, Fritz Merheim und Michel Winter. Die Vereinsstatuten, von einer Kommission unter Leitung von Kamerad Bommersbach ausgearbeitet, wurden schon vor der Wahl des Vorstandes akzeptiert. Bei aller Begeisterung über den gelungenen Zusammenschluss übersah der geschäftsführende Vorstand nicht dieSchwierigkeiten die auf ihn zukamen.

Eine Fusion von zwei den gleichen Sport ausübenden Vereinen geht meist zu 99 Prozent daneben oder gelingt überhaupt nicht. Die erste Hürde für unseren Verein wahrgenommen und nun galt es, die alten Vorurteile abzubauen. Gemeinsame Sorgen schweißen zusammen, und Sorgen hatten wir vor allem wegen unserer Lehmkaul.Die Gemeinde schloss auf Antrag des Vereins zwar einen neuen Pachtvertrag mit uns ab, verlängerte die Laufzeit auf 25 Jahre, aber von der Kündigungsklausel von einem halben Jahr, wenn gemeindliche Interessen zu wahren seien, ging sie nicht ab. So mussten wir jederzeit damit rechnen, unser Wasser kurzfristig zu verlieren und auf dem Trockenen zu sitzen. Zwei Dinge mussten überlegt werden. 1. Das Wasser die Uferböschung und das noch zur Verfügung stehende Gelände so aufzuwerten, dass die Gemeinde keinen stinkenden Aschenplatz mehr daraus machen konnte. 2. Durch Kauf von Grundstücken auf der Ensdorfer Seite des Weihers uns festzusetzen, um später auf eigenem Grund und Boden ein Fischwasser zu bauen.Das erste Vorhaben wurde sofort in Angriff genommen. 3000 Tannen und Kiefern wurden gepflanzt, um den Weiher ein Uferweg angelegt, und ein Spazierweg für Erholungssuchende oben auf der Böschung hergerichtet . Es wurden Ruhebänke aufgestellt und jeder Besucher war von der Anlage begeistert.

Zur Ehre aller Mitglieder sei festgestellt, dass an diese Aktion mit einer Begeisterung herangegangen wurde, die einfach großartig war. Viel schwieriger war die Lösung der zweiten Aufgabe. Viele unserer Mitglieder waren nur schwer von der Notwendigkeit zu überzeugen, Grundstücke zu erwerben. Die Frage : "Sind wir ein Angelsportverein oder wollen wir Großgrundbesitzer werden", war oft Gegenstand hitziger Debatten, vor allem dann, wenn wegen  der Grundstückskäufe kein Geld für den Fischbesatz vorhanden war.Es gelang aber dem Vorstand mit Unterstützung eines Teils der Mitglieder von 1958 bis 1964, 65 Ar Land zu kaufen, davon lagen 43 Ar am Weiher und 23 Ar im Ensdorfer Wald.

Wie es zu dem Grundstückskauf im Ensdorfer Wald kam, wird dann klar, wenn über die Verhandlungen mit der Firma Röchling berichtet wird. Zunächst sollte aber gesagt werden, wie es dem Verein. überhaupt möglich war, Geld für Grundstückskäufe aufzubringen.

Gewiss waren unsere Beiträge hoch und wer Mitglied des Vereins werden wollte, musste im Vergleich zu anderen Vereinen ein hohes Eintrittsgeld bezahlen, aber das alles hätte nicht ausgereicht, auch nur die Hälfte des Geldes für all die Grundstücke auf zubringen.An dieser Stelle muss den Männern des  Vergnügungsausschusses unser besonderer Dank ausgesprochen werden. Werner Schamma,  von 1957 bis  1970 verantwortlich für unseren Fischerball und ab 1958 bis 1970 Geschäftsführer, mit seinen vielen Helfern hat es möglich gemacht. Der Erlös aus dieser Fastnachtsveranstaltung wurde ausschließlich für Grundstückskäufe verwendet.1962 wurde es allgemein bekannt, dass die Firma Röchling von der Zwergbahn in Richtung Banngrenze nach Bous Produktionsstätten errichten wollte. In dieses Gebiet war unser Weiher mit einbegriffen. Alsbald schon fand die erste Besprechung zwischen der Firma Röchling und den Vorstandsmitgliedern Altmaier,Schamma und Köhl statt. Den drei Vertretern des Vereins war aufgetragen, die Lehmkaul unter keinen Umständen aufzugeben, ohne einen gesicherten vo!lwertigen Ersatz garantiert zu bekommen. Eine Unterstützung seitens der Gemeinde, unseren Weiher zu erhalten und als Grünstreifen auszuweisen, konnte nicht erwartet werden. Im Gegenteil, die Gemeinde legte uns nahe, unseren Weiher aufzugeben, da die Arbeits!atzbeschaffung Vorrang vor Erholung und Freizeit habe.

Drei Verhandlungen mit der Gemeinde und der Firma Röchling brachten dann fo!gendes Ergebnis : Dem A.S.V. Ensdorf baut die Firma Röchling im Ensdorfer  Wald hinter dem Schwimmbad einen  Weiher nach Angaben des Vereins. Die Größe der Wasserfläche sollte 3 ha betragen. Das entsprach etwa der doppelten Größe der Lehmkaul. Diese Verhandlungen zogen sich über zwei Jahre hin und dann kam uns der Umstand zu Hilfe, dass nicht der Saarpfalz-Kanal gebaut wurde. sondern die Saarkanalisierung verwirklicht werden sollte. Die Firma Röchling hatte von da an kein Interesse mehr an dem Gelände zwischen der B51 und der Bahn, und der Verein war die Sorge um seinen schönen Weiher los. Nun war der Weg frei für die Verwirklichung und den Bau eines vereinseigenen Zuchtweihers.

Kamerad Schamma fertigte uns den Plan und übernahm auch die Bauaufsicht. Dieser Weiherbau sollte uns eine Menge Unannehm!ichkeiten bereiten. Zunächst lief alles gut an. Kamerad Köhl erwirkte bei seiner Firma, dass die anfallenden 3500 cbm Erdmassen auf dem Gelände der Firma Baustert ge!agert bzw. einplaniert werden konnten. Dies ersparte uns eine Menge Transportkosten. Die Firma Hennrich übernahm den Auftrag zu einem festen Angebot und Termin. Aber das Wetter erlaubte einfach nicht die Arbeiten nach Plan auszuführen. jeder kleine Regenschauer verwandelte den Lehmboden zu Schmierseife, so dass auch Raupenfahrzeuge Mühe hatten aus der Grube herauszufahren. So zog sich dann der Weiherbau über zwei Jahre hin und erst 1969 konnte der Zuchtweiher zum ersten Male bespannt werden. Kamerad Leidinger übernahm die Aufgabe mit der Karpfenzucht "vom Ei bis zum fangfähigen Fisch" zu beginnen. Kamerad Leidinger, heute 2. Vorsitzender des Landesverbandes und Ausbi!dungsleiter in Sachen Fischerprüfung also ein Experte, konnte im Herbst 1972, also nach dreijähriger Arbeit, einen durchschlagenden Erfolg verbuchen. 15 Zentner Karpfen mit einem Stückgewicht von durchschnittlich 2,5 Pfund wurden geerntet, neben den zigtausend verkauften ein- und  zweisömmrigen K!ein- fischen.

1970 gab es in der Vereinsführung einen Wechsel. Nach 17jähriger Tätigkeit als Vorsitzender stellte Kamerad Altmaier sein Amt zur Verfügung. Neuer Vorsitzender wurde Kamerad Bauer, der nach einjähriger Amtszeit von Kamerad Leidinger abgelöst wurde, der bis zur Stunde mit Geschick und Klugheit unseren Verein führt. Unter seiner Leitung wurde der Erweiterungsbau unserer Fischerhütte fertiggestellt und ein Castingplatz hergerichtet.

 Hinweis: Weiterführung der Chronik durch den Geschäftsführer des ASV Ensdorf e.V., Mario Wilke.

Im Jahr1969, wurde die VAF ( Vereinigte Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf e.V. ) unter der Führung von Josef Rupp, von vier Vereinen, dem ASV Lisdorf, dem ASV Fraulautern, den Angelfreunden Roden und dem ASV Ensdorf gegründet. Die VAF erhielt ihren Namen aus dieser Zusammensetzung. Drei Saarlouiser Vereine und ein Ensdorfer Verein, also „Vereinigte Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf e.V.“. Leider hätte sich die VAF 1972, nach dem Rücktritt von Josef Rupp aufgelöst, wäre nicht das engagierter Verhalten der Verantwortlichen des ASV Ensdorf gewesen. Unter ihrer Führung konnte die VAF, 1978 erneut ins Leben gerufen werden. Hierbei wurde das Fischereirecht an der Saar, von der Bistmündung bis zur Staustufe Rehlingen für unsere Angler gesichert. Die Vereinigten Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf e.V. haben heute 23 Mitgliedsvereine, wodurch im Kreis Saarlouis, 2500 Angler das Fischereirecht an der Saar ausüben können.

1982 Löste Bertram Schütz, Alois Leidinger als Vorsitzender ab. Der ehemalige Vorsitzende Herman Altmeyer wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Jahre 1984 musste der Aufzuchtweiher erstmals ausgeschält und die Uferdämme befestigt werden. Der Neubau der Fischerhütte und wurde 1987 in Betracht gezogen, aber aus Verfahrenstechnischen Gründen wurde der geplante Hütteneubau, im Jahr 1989 zunächst weitere drei Jahre zurückgestellt. Ein erster Meilenstein für die Zukunft, war der Anschluss an das Trinkwassernetz im Jahre 1993. Dies wurde möglich durch die Verlegung der Trinkwassertrasse der Saarbergwerke AG, an unserer Weiheranlage entlang. In Vorausschau auf eine spätere Möglichkeit die Gemeinnützigkeit zu erlangen, wurde 1994 die Vereinssatzung im Sinne der Gemeinnützigkeit geändert.

Der Geschäftsführer des ASV Ensdorf, Mario Wilke, brachte in den Jahren 1995 bis 1998 jährlich eine Vereinszeitung heraus, die am Familienabend in geringer Auflage ausgeteilt wurde. Ein Farbexemplar wurde jeweils in der Fischerhütte ausgelegt. Aus Zeitmangel wurde diese Zeitung bis dato nicht mehr weitergeführt. Des weiteren hat der Geschäftsführer eine Internetseite erstellt die großen Zuspruch aus der ganzen Bundesrepublik erfuhr.

Im Mai 1997 wurde an der Weiheranlage eine 10 KV Stromversorgung in Betrieb genommen. Der erste Vorsitzende Bertram Schütz, der unermüdlich hierfür die Voraussetzungen geschaffen hat, sagte bei der Einweihung der Anlage „Der ASV Ensdorf hat am 28. Mai 1997 die Schwelle zum zwanzigsten Jahrhundert überschritten“ und diesen Tag zu einem historischen Ereignis in der Vereinsgeschichte erklärt. Im Rahmen dieser Festlichkeit, wurde Werner Loris, der an diesem Projekt maßgeblich beteiligt war, zum Ehrenmitglied ernannt.

Nach sechzehn Jahren als erster Vorsitzender, gab Bertram Schütz in der Generalversammlung 1998 bekannt, dass er sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung stellt. Auf Vorschlag von Bertram Schütz wurde Horst Jakobs zum neuen Vorsitzenden gewählt. Während seiner Amtszeit, hat Bertram Schütz sehr viel Zeit und Schaffenskraft dem Angelsportverein Ensdorf gewidmet und somit seinem Nachfolger, einen guten Start ermöglicht. Hierfür gebührt ihm Dank und Anerkennung aller Vereinsmitglieder. Auf Vorschlag des Geschäftsführers, wurde Bertram Schütz von der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Vorsitzende des Fischereiverbandes Saar, Herr Werner Becker hob die Verdienste von Bertram Schütz und Herrn Karl Heinz Damde um den saarländischen Angelsport hervor und überbrachte die Grüße des Präsidenten  der Vereinigung Deutscher Sportfischer ( VDSF ) . Beiden wurde die goldene Ehrennadel und die Urkunde des VDSF von Herrn Becker überreicht. Zum neuen Vorsitzenden wurde Horst Jakobs gewählt.

 Als erste Amtshandlung stellte der neue Vorsitzende den Antrag, das Jahr 1998, zum Jahr der Frau zu erklären. In  diesem Zeitraum wurden alle Frauen und Mädchen, ohne Aufnahmegebühr in den Verein aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde ein neues Zelt angeschafft. Dieses Zelt fand auch außerhalb des Vereines großen Anklang, da es auch an andere Vereine innerhalb der Gemeinde Ensdorf und an befreundete Vereine über die Gemeindegrenzen hinaus verliehen wurde. Im Juni wurden an unserer Weiheranlage die Saarlandmeisterschaft  der Feldbogenschützen ausgetragen. Ausrichter dieser Veranstaltung war der Schützenverein Sankt Hubertus Ensdorf in Zusammenarbeit mit dem ASV Ensdorf, der die Bewirtung der Teilnehmer übernahm.

In der Herbstversammlung 1998, stellte der erste Vorsitzende, die ersten Pläne zum Neubau der Fischerhütte vor. Der Neubau der Fischerhütte wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen und dem Vorstand der Auftrag erteilt, den Neubau in die Wege zu leiten. Probleme bei der Planung des neuen Fischerheimes gab es bei der Abwasserentsorgung. Hierfür musste eine Pflanzenkläranlage angelegt werden. Der Neubau der Fischerhütte wurde vom ersten Vorsitzenden durch seinen großes Engagement vorangetrieben, so dass die Einweihung des Fischerheimes im Sommer 2000 durchgeführt werden konnte. Am 12.08.2000 wurde die Eröffnung der neuen Fischerhütte mit einem kleinen Umtrunk gefeiert. Der Einladung hierzu folgten außer den Vereinsmitgliedern auch die Vertreter der Ensdorfer Vereine sowie des Gemeinderates und der Parteien. Ganz besonders begrüßen konnten wir unseren Bürgermeister Thomas Hartz und den ehemaligen Umweltminister Heiko Maas. Der ASV Ensdorf freute sich ganz besonders über die vielen Geschenke und Glückwünsche, anlässlich der Einweihung der Fischerhütte.

Unsere Weiheranlage wurde 1999 als zweitschönste, naturnahe Weiheranlage in Saarland und als schönste im Landkreis Saarlouis, vom Umweltministerium prämiert. Möglich wurde dies durch die vielen Helfer, die die Weiheranlage in einen optimalen Zustand brachten. Hierauf können wir alle sehr stolz sein.

In den Vergangenen Jahren war der ASV Ensdorf Ausrichter vom VAF Königsfischen, des Bezirkskönigsfischen und auch eigener Veranstaltungen wie dem Saar-Hegefischen und dem Lehmkaulhegefischen, die den Verein über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt machte. In diesem Jahr wird der Verein neben dem VAF-Königsfischen auch die Saarlandmeisterschaft an der Saar ausrichten.

Im Jubiläumsjahr 2001 kann der ASV Ensdorf mit einem neuangelegten Naturlehrpfad, vorerst mit Fischen und Vögeln, die an unserer Weiheranlage heimisch sind, aufwarten. Da dieser Lehrpfad erweiterbar ist, sollen nach und nach, weitere Schautafeln mit Pflanzen und Tieren ( Bäume, Libellenarten, Amphibien etc. )  aufgestellt werden. Der Naturlehrpfad, wurde vom Geschäftsführer, Mario Wilke ins Leben gerufen und entwickelt. Mit Unterstützung von Frau Blees vom Umweltamt der Gemeinde Ensdorf, konnte der Lehrpfad realisiert werden.

Pünktlich zum Jubiläumskönigsfischen wird der Naturlehrpfad der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein und der Bevölkerung die heimische Natur näher bringen. In Planung ist auch ein Kinderspielplatz neben dem neuen Fischerheim, wobei der Verein auf Unterstützung von außen hofft um dieses Vorhaben zu verwirklichen.

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Winter-Öffnungszeiten

Fischerhütte

vom 16. Oktober bis 31. März

 

Dienstag

 15:00 - 17:00

 

Freitag

15:00  -17:00

 

Sonntag

10:00 - 13:00

 

 

 

 

 

 

 

 

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