Giebel
Der Giebel (Carassius gibelio) ist ein erst in jüngerer Zeit nach Europa eingeschleppter Karpfenfisch, der am Boden stehender oder langsam fließender Gewässer mit Pflanzenbewuchs (beispielsweise
der Isar) lebt. Er ernährt sich von Pflanzen und Bodentieren aller Art. Als seine ursprüngliche Heimat gilt Zentral- und Ostasien.
Taxonomisch gesehen wurde der Art lange Zeit eine Ähnlichkeit mit dem Goldfisch (Carassius auratus auratus) nachgesagt, weshalb in einigen Publikationen der Giebel auch als Unterart des
Goldfisches mit dem Artnamen Carassius auratus gibelio geführt wird. Erst in jüngerer Zeit wird der Giebel wieder als eigene Art betrachtet.
Körperbau
Die Größe eines Giebels kann 15 bis 40 cm betragen, es wurden auch schon Exemplare von über 40 cm Länge und 2 kg Gewicht gefangen.
Der Giebel hat keine Barteln. Er besitzt ein leicht unterständiges, vorstülpbares Maul und einen hochrückigen, seitlich etwas abgeflachten Körper, der bis zur Gänze beschuppt ist.
Fortpflanzung
Eine Besonderheit beim Giebel ist, dass die Eier der Giebel-Weibchen auch ohne Befruchtung durch ein Giebel-Männchen zu einem Jungfisch heranwachsen können. Diese Art der Fortpflanzung wird als
Gynogenese bezeichnet. Es genügt, dass zum Beispiel ein Spermium eines Karpfens oder einer Karausche die Zellteilung im Ei anstößt, ohne dass die Gene des jeweiligen Fisches auf Dauer ins Ei
integriert werden. Die Jungfische sind dann ausschließlich weiblich und erbgleich mit der Mutter, also Klone. Viele regionale Bestände, beispielsweise im Neusiedler See im Burgenland, sind aus
diesem Grund rein weiblich.
Quelle: wikipedia.de
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